Marta Perczynska gewinnt Ironman
geƤndert am 10.07.2013 von siegfried neher

Marta Perczynska gewinnt Ironman: Auf Anhieb klappt es mit dem Sieg

Marta Perczynska, langjährige Triathletin des SV Bietigheim, absolvierte kürzlich im sächsischen Moritzburg ihren ersten Ironman - und gewann auf Anhieb die Frauenwertung.

Die Sportlerin des SV Bietigheim, Marta Perczynska, bewältigte nach langjähriger Triathlon-Erfahrung in Moritzburg bei Dresden ihren ersten Ironman. Sie gewann die Frauenwertung, trotzdem lief nicht alles glatt. Den ersten Schock bescherte das Hochwasser: Nach über einem Jahr harten Trainings war für die Sportlerin bis kurz vor dem Wettkampf nicht klar, ob der Ironman nach der Hochwasserkatastrophe in und um Dresden herum überhaupt stattfinden kann. Er konnte und los ging es mit den 3,8 Kilometern Schwimmen, die in zwei Runden im See um das Schloss herum absolviert wurden.

Danach ging es für 180 Kilometer aufs Rad und hier der nächste Schock: "Zuerst ging der Tacho nicht und nach 100 Kilometern machte es ,knacks und ich konnte nur noch zwei Gänge benutzen. Ich hatte noch 80 Kilometer vor mir, aber aufgeben kam nicht in Frage", erzählt die Iron-Lady lächelnd. Sie biss die Zähne zusammen und meisterte auch die restliche Strecke mit Bravour. Dann war Schluss mit den Katastrophen und beim 42-Kilometer-Marathon lief alles glatt. Hier mussten die Athleten sechs Sieben-Kilometerrunden bewältigen.

"Das Schöne war, dass ich jede Runde einmal an meinen Freunden vorbeilief, die am Streckenrand standen und mir zujubelten- und winkten", so die Athletin des SVB. Das gab ihr neue Kraft und sie rechnete sich aus, dass sie in 34 Minuten wieder dort sein würde und fieberte dem entgegen.

"Das aller Schönste ist dann aber, wenn du ins Ziel einläufst und deine Freunde dort auf dich warten und dich in Empfang nehmen", grinst Marta Perczynska.

Sie gewann die Frauenwertung, doch erst ging es ab zur Dopingkontrolle. Das Härteste seien die Treppen dort gewesen, dort spürte die Iron(wo)man ihre schweren Beine. Doch der große Muskelkater, starke Schmerzen oder gar Verletzungen blieben aus. Das habe sie sicher vor allem dem harten Training im Hinblick auf den Ironman zu verdanken, gesteht sie sich ein.

"Das Einzige, das ich mir beim Wettkampf zugezogen habe, ist eine Verbrennung am Gaumen", lacht sie. Sie habe während des Wettkampfes an den Versorgungsstationen insgesamt zwölf Gelkonzentrate geschluckt, die wohl den Gaumen verletzt haben. Schmerzen spürte sie allerdings erst, als sie abends in einen salzigen Burger biss.

Insgesamt sei der Ironman bei Weitem nicht so hart gewesen, wie sie es sich vorgestellt habe und es habe unglaublichen Spaß gemacht, erklärt die Spinning-Trainerin. Doch ihr größtes Problem: Was nun? "Jetzt habe ich so lange auf den Ironman hingearbeitet, da habe ich mich am Morgen danach schon gefragt - und jetzt?"

Langweilig wird es der Sportlerin bestimmt nicht, denn sie schmiedet schon wieder neue Pläne, die sie verrät: "Mal sehen, vielleicht dieses Jahr noch einen Triathlon oder den New-York-Marathon, aber nächstes Jahr gönne ich mir dann mal eine Pause." Jetzt drückt sie erstmal den beiden Männern des SV, ihren Trainingspartnern, die Daumen. Die haben ihren Ironman nämlich noch vor sich.

Zeitungsartikel dazu: Vorbericht





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